Uih uih uih, was ist denn da los? Zum zweiten Mal in Folge wechselten mehr Menschen aus der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in die Private Krankenversicherung als umgekehrt. Summa summarum ergab sich ein Plus von 17.400 Versicherten zu Gunsten der PKV. Im letzten Jahr entschieden sich 146.800 Versicherte für einen Wechsel aus der GKV in die PKV-Vollversicherung. Im selben Zeitraum wechselten 129.400 Personen in die GKV, wobei allerdings viele dieser Abgänge nicht freiwillig erfolgen. Warum war das so? Weil z. B. tausende, seit Geburt privatversicherte junge Leute, beim Eintritt ins Berufsleben gezwungenermaßen in die GKV wechseln, da diese vom Einkommen unter der JAEG verdient haben. JAEG? Ganz einfach. Die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) wird auch Versicherungspflichtgrenze genannt. Ob sich ein Arbeitnehmer GKV pflichtig oder freiwillig krankenversichern kann, hängt vor allem davon ab, ob sein regelmäßiges Arbeitsentgelt über oder unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) liegt. 2020 beträgt die allgemeine JAEG 62.550 Euro jährlich, die besondere JAEG beträgt 56.250 Euro jährlich. Es gab noch einen weiteren Grund, denn es gab tausende Selbstständige, die durch Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung GKV pflichtig wurden.

Wechseln von GKV in PKV Grafik 2020