„Gestern war ich klug und wollte die Welte verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern.“

Wer mir online folgt, konnte feststellen, dass ich erneut an der Seite meiner großartigen Frau die Schulbank gedrückt habe. Dieses Mal eine ganz Woche zum Thema FUNKTIONELLE Medizin inkl. ihrer Abschlussprüfung. 

Es gab eine Wissens – Druckbetankung für eine ganze Woche von morgens 09 Uhr bis abends zwischen 19 und 20 Uhr bei einer Stunde Mittagspause. Bis die „Birne“ nicht mehr wollte oder konnte…

Es ging um unser Wissen für IHRE Gesundheit, um neue Kraft sowie Lebensfreude für SIE & uns. 

Es ging um unsere berufliche Zukunft, um Ihre Gesundheit, denn das ist unsere Herzensangelegenheit, zudem unsere Leidenschaft, denn wir leben das seit über 70 Berufsjahren (zusammen) und brennen bis heute lichterloh🔥

Es war eine sensationelle Zeit mit TOP Referenten und so schön war, dass ich meiner hauptberuflichen Expertise nicht nur einmal freien Lauf lassen durfte, denn ERFAHRUNG kommt von erfahren. Es ging unter anderem um das folgende Thema.

Für meine GKV – Versicherte Mutter, Baujahr 1945, benötige ich derzeit einen Termin bei einem Pneumologen / Lungenfacharzt. Alle Ärzte in der Umgebung wurden kontaktiert und ich soll mich bitte ab Mitte 2024 wieder melden, denn alle Termine sind vergeben. Als PKV-Versicherter bekomme ich einen Termin kurzfristig, da ich Selbstzahler bin und sofort bares Geld in die Arztpraxis kommt. Zudem bekomme ich viel schneller einen Termin, weil alle PKV-Versicherten ein Vielfaches der Höhe der Arztrechnung zahlen (Gebührenordnung). Mindestens das Doppelte, manchmal das dreieinhalbfache oder sogar noch höher. So läuft das in unserem System, auch bei Krankheit. 

Auch wenn sich niemand darüber freut, den Fortschritt in der Medizin mit steigenden Beiträgen bezahlen zu müssen, so gilt im Gegenzug, dass in Deutschland der persönliche Leistungsanspruch im Ernstfall so umfassend ist wie niemals zuvor.

Diagnose- und Behandlungsmethoden haben sich enorm verbessert: Während ein Herzinfarkt früher oft tödlich verlief, sind die Überlebenschancen heute viel höher. Krebs war früher fast immer ein Todesurteil und heute hat man als Erkrankter häufig „gute Überlebenschancen“. Zudem erlauben modernste Geräte einen genauen, strahlungsarmen Einblick in den Körper. Früher unerfüllbare Kinderwünsche werden heute häufig wahr und Medikamente werden zunehmend maßgeschneidert. Blinddarmoperationen, die früher mit langen Narben einhergingen, führen die Ärzte heute mittels kleiner Einstiche durch, die man später nicht mehr sieht. 

Diese allgemeine Entwicklung spürt jeder Einzelne im Geldbeutel und „das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht“. Prozentual gibt jeder Bundesbürger immer mehr von seinem verfügbaren Einkommen für die Gesundheit aus, er bekommt dafür eine immer bessere medizinische Versorgung > früher oder später.

Eine Beitragsanpassung (BAP) darf in der Privaten Krankenversicherung nur erfolgen, wenn die Versicherungsleistungen in einem Tarif nachweislich um einen bestimmten Prozentsatz höher liegen als ursprünglich kalkuliert. Gesetzlich vorgeschrieben ist ein Prozentsatz von maximal 10 Prozent. In manchen Tarifen ist vertraglich ein niedrigerer Schwellenwert vereinbart. Ob eine entsprechende Abweichung vorliegt, kontrolliert ein unabhängiger Treuhänder. Die Kostensteigerungen in den PKV-Tarifen überschreiten längst nicht in jedem Jahr die Schwellenwerte. Dann gibt es auch KEINE Beitragsanpassung.

Weil die Kosten des medizinischen Fortschritts in Deutschland allerdings stetig steigen, müssen die Veränderungen der Vorjahre zwangsläufig in die Beiträge einkalkuliert werden, sobald der Schwellenwert überschritten wird. Sehr gerne spreche ich dann von kumulierten Effekten. Es kommt nämlich zu einer aufholenden Anpassung der Beiträge an die tatsächliche Kostenentwicklung. So muss die allgemeine Teuerung der Medizin den Versicherten nachträglich „auf einen Schlag“ in Rechnung gestellt werden – nachdem die Beiträge zuvor oft mehrere Jahre unverändert geblieben sind. Je länger solche Phasen ohne Beitragserhöhungen andauern, desto heftiger wirkt natürlich die spätere Anpassung – auch wenn sich in der mehrjährigen Betrachtung ein deutlich niedrigerer Anstieg ergibt.

Im Beitragsvergleich mit der GKV schneidet die PKV nach wie vor sehr gut ab. Nachfolgende QUELLE hinsichtlich der Zahlen > PKV VERBAND.

Mittelfristig zeigt sich in den 20 Jahren von 2004 bis 2024 in der PKV pro Kopf insgesamt ein geringerer Anstieg (+74,2 Prozent) als in der Gesetzlichen Krankenversicherung (+86,6 Prozent). Auch die Zeitschrift „Finanztest“ kommt auf längere Sicht zu der Schlussfolgerung: „Die Kosten pro Versicherten steigen gleichermaßen, egal, ob privat oder gesetzlich versichert.“ 

Die PKV würde für die Versicherten gerne eine stetige Beitragsentwicklung ohne größere „Sprünge“ erreichen. Das wird jedoch durch die gesetzlichen Vorgaben zu einer nachholenden Anpassung erst nach Überschreitung der Schwellenwerte unmöglich gemacht. Der PKV-Verband hat deshalb frühzeitig den Gesetzgeber aufgefordert, die Kalkulationsvorschriften zu reformieren. Auch Verbraucherschützer unterstützen eine solche Reform, doch leider hat der Gesetzgeber dies bisher nicht aufgegriffen. 

Der große Vorteil der PKV gegenüber der GKV liegt meiner verSCHERFFten Meinung nach in der versicherten Leistung!!! Diese sind fest verbrieft und durch die Politik sowie Versicherung nicht zum Nachteil der Versicherten zu verändern. Wie großartig ist es, eine absolute freie Arztwahl zu haben, schnell einen Termin zu bekommen und keiner Budgetierung sowie Reglementierung unterworfen zu sein, wie es bei den gesetzlich Versicherten an der Tagesordnung ist.  Denken Sie bitte an meine eingangs erwähnte Mama. 

Übrigens > der neue maximale Arbeitgeberzuschuss für Privatversicherte in 2024 steht fest.

Private Krankenversicherung 421,76 EUR und in der PflegePFLICHTversicherung 87,98 EUR. Außer in Sachsen, da dort zur Finanzierung der PflegePFLICHTversicherung nicht der Buß- und Bettag als gesetzlicher Feiertag abgeschafft wurde. Deshalb gilt in diesem Bundesland 2024 ein maximaler Arbeitgeberzuschuss von 62,10 EUR.

Ihnen wünsche ich nun eine gute Zeit, bleiben Sie sportlich, positiv denkend und daraus resultierend wie immer gesund, Ihr Andreas Scherff