In PKV Beratungen für Krankenvollversicherungen werde ich sehr häufig gefragt, welche PKV die Beste ist. Puh, gute Frage, denke ich und möchte am liebsten antworten > Welches Auto oder welcher Automobilhersteller ist der Beste?

Da ich extrem lange in dieser „glorreichen“ Branche spezialisiert tätig bin habe ich schon viele PKV Anbieter erleben dürfen, die absolut großes vorhatten und heute oder schon lange nicht mehr am Markt sind. Kennen Sie z. B. eine Agrippina Private Krankenversicherung, Victoria Private Krankenversicherung, Globale Private Krankenversicherung oder Mannheimer Private Krankenversicherung? Um nur einige zu nennen, ich habe diese erleben dürfen. Zudem hat man mir unzählig oft erzählt, wie sensationell der neue Tarif ist und wie unglaublich beitragsstabil kalkuliert wurde. Jahre später wurde der Tarif nach einigen Beitragsanpassungen als nicht mehr verkaufbar eingestampft. 

 Zudem habe ich in mehreren Jahrzehnten meiner Tätigkeit häufig festgestellt wie schnell sich Annahmerichtlinien der unterschiedlichsten PKV Anbieter am Markt verändert haben. Erfahrung kommt eben von erfahren und daher weiß ich, was hinter den Kulissen so alles gespielt werden kann. 

 

Versicherungstechnische Bilanzkennzahlen sind veränderbar wie das Wetter

Demnach ist die Frage nach der besten privaten Krankenversicherung eine ziemlich gute sowie schwierige Frage. Versicherungstechnische Bilanzkennzahlen sind veränderbar wie das Wetter und das einzige was dem Versicherten bleibt ist die fest verbriefte Qualität der Versicherungsbedingungen. Also das sogenannte Kleingedruckte, oftmals 150 Seiten, was niemand gerne liest, im Leistungsfall allerdings eine extreme Bedeutung hat. Bei der Wahl einer PKV kommt es verSCHERFFt in großen Teilen auf die Qualität / Inhalte der Allg. Versicherungsbedingungen an, denn Gesundheit ist nicht planbar und im Leistungsfall zählen nur diese. Das ist meine ganz persönliche, Jahrzehnte lang erarbeitete, fundierte Meinung und auch Sie verwirre ich sehr gerne mit TATSACHEN sowie FAKTEN

Es gibt allerdings Verbraucher oder Mandanten die legen Wert auf Bilanzkennzahlen und ich frage dann immer: Welche darf ich Ihnen im Vergleich transparent zur Verfügung stellen?

  • Abschlusskostenquote?
  • Eigenkapitalquote? 
  • Nettoverzinsung? 
  • RfB-Entnahmeanteil (Einmalbeiträge)?
  • RfB Zuführungsquote?
  • Solvabilitätsquote?
  • Versicherte Personen in der Vollversicherung?
  • Versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote? 
  • Vorsorgequote?
  • Bewertungsreservequote?
  • Marktanteil (verdiente Bruttobeiträge)?
  • RfB Entnahmeanteil (Barausschüttung)?
  • RfB Quote ?
  • Schadenquote?
  • Verdiente Bruttobeiträge?
  • Verwaltungskostenquote?
  • Wachstumsrate versicherte Personen in der Vollversicherung?
  • Überschussverwendungsquote?

Kennen Sie noch Robert Lemke? Dieser würde jetzt fragen > Welches Schweinderl hätten Sie denn gern? Gute Frage – nächste Frage.

 

 4 wirklich wichtige verSCHERFFte PKV Kennzahlen lauten zum Beispiel:

1. Das versicherungsgeschäftliche Ergebnis:

Vereinfacht ist das der Betrag, der vom Beitrag der Kunden nach Aufwendungen für Abschlusskosten (Vertrieb), Verwaltung, Schäden (Krankheitskosten) und den Sparanteilen (für Alterungsrückstellungen) am Ende des Jahres verbleibt. Idealtypisch ist das der Betrag, den ein Mathematiker als Sicherheitszuschlag auf die genannten Beitragsteile zurechnet, um ein „Polster“ zu haben. Eine negative Zahl weist auf Probleme mit der Kalkulation hin. Aber auch überdurchschnittlich hohe Zahlen weisen oft auf andere Dinge hin, zum Beispiel Stornogewinne aus der Abwanderung vieler Versicherter. Ganz viele PKV Anbieter verlieren mehr Kunden als sie hinzu gewinnen.

2. Die Nettoverzinsung:

Sie gibt an, zu welchem Zins der Versicherer das Geld der Kunden anlegt. Je höher desto besser. Durch die Auflösung von stillen Reserven kann sie allerdings künstlich nach oben korrigiert werden. Deshalb genau auf die Zahlenketten achten. Es muss mindestens der zu Grunde gelegte Rechnungszins erwirtschaftet werden und darüber hinaus möglichst viel Überzins.

3. Die RfB-Quote:

Das sind die RfB-Mittel in Euro im Verhältnis zu den Brutto-Beitragseinnahmen. Die Mittel in der „Rückführung für Beitragsrückerstattung“ zeigen an, wie viel Geld der Versicherer für Verhinderung oder Milderung notwendiger Beitragsanpassungen, Leistungserweiterungen in Tarifen und Beitragsrückerstattungen hat. Gelder aus den RfB-Mitteln verbleiben maximal 3 Jahre und werden dann ihrer Bestimmung zugeführt. Viel Geld deutet eher auf stabile Beiträge oder moderate Anpassungen hin.

4. Die Eigenkapital-Quote:

Das Eigenkapital in Euro im Verhältnis zu den Brutto-Beitragseinnahmen. Eigenkapital ist vereinfacht eine Art „Notgroschen“, der bei unvorhersehbaren finanziellen Engpässen eingesetzt werden kann und dient dem Ausgleich kurzfristiger finanzieller Verluste. Der Nachteil von Eigenkapital ist ein erhöhtes Steueraufkommen. Während Versicherungsvereine diesen „Notgroschen“ nur aus Überschüssen bilden können, sind Aktiengesellschaften in der Lage auch Aktionäre in die Bildung von Eigenkapital einzubinden.

Auf den nachfolgenden Links zeigen wir Ihnen einmal einen aktuellen Vergleich dieser 4 Kennzahlen mit 5 PKV Anbietern von 2015 bis 2021 und dem Marktdurchschnitt. Ihnen wünsche ich FEEL Freude damit und es ist immer wieder schön, Verbrauchern die Augen zu öffnen.

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Was ist denn sonst noch ganz wichtig? 

Wichtig ist ebenfalls eine Betrachtung der Kennzahlen nicht nur für ein Jahr, sondern über einige Jahre hinweg. Die Schwierigkeit die sich darstellt ist doch, dass nur wenige Anbieter überhaupt richtig gute AVB haben. Diese AVB sind für das ganze Leben gemacht. Die AVB werden sich nicht verändern. Zumindest nicht verschlechtern. PKV Kennzahlen und Firmenphilosophien sind so sehr veränderlich wie das Wetter, da kann ich Ihnen ein Lied von singen.

Sollte es mit einer PKV wirtschaftlich mal den Bach runter gehen gibt es eine Auffanggesellschaft unter Aufsicht der BAFIN. Infos dazu finden Sie HIER

Unsere Mandanten erhalten VOR Beratungsstart zur ersten Einlesung eine sehr umfangreiche verSCHERFFte PKV Mandanteninformation. Dort sind u. a. Informationen zu den Themen Prämienkalkulation und Prämienentwicklung in der PKV enthalten. Selbst wenn ein PKV Anbieter keine neuen Kunden bekommen würden, wäre das nicht automatisch mit einer Explosion der Prämien gleichzusetzen. So funktioniert das Äquivalenzprinzip nämlich nicht.

Wenn SIE also auf der Suche nach einer PKV sind, dann lassen Sie uns ganz transparent sowie verSCHERFFt in die qualifizierte PKV Beratung einsteigen. Es lohnt sich – ganz sicher. In diesem Sinne bleiben Sie sportlich und daraus resultierend gesund. Es grüßt Sie Ihr Andreas Scherff